17:37 Uhr
Auch am Tag der Deutschen Einheit hat sich der deutsche Aktienmarkt weiter nach unten orientiert. Hintergrund waren wiederholte Aussagen von Zentralbanken in Richtung hoch bleibender und eventuell sogar weiter steigender Zinsen zur Eindämmung der zu hohen Inflation. Zudem belastete der weltweite Anstieg der Renditen, insbesondere in den USA.
Am Nachmittag waren es die Angaben aus den Vereinigten Staaten zu den offenen Stellen im August, die die Kurse drückten. Der JOLTS-Bericht zeigte einen unerwartet starken Anstieg auf 9,6 Millionen. Die Erwartungen lagen rund um das Vormonatsniveau von 8,8 Millionen. Das bedeutet grünes Licht für die Federal Reserve, ihre restriktive Zinspolitik fortzusetzen.
Der DAX fiel weiter kräftig, er schloss 1,1 Prozent leichter bei 15.085 Punkten. Das DAX-Tagestief lag bei 15.075 Zählern. Nur zur Erinnerung: Am Freitag hatte der deutsche Leitindex noch bei 15.387 Punkten geschlossen. Der EUROSTOXX50 notierte 1,0 Prozent tiefer bei 4098 Stellen.
Auf Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage feiertagsbedingt ruhig. Zalando schmierten um 5,3 Prozent ab und lagen damit am DAX-Ende. Der Aktie machte der gesenkte Ausblick des britischen Konkurrenten Boohoo zu schaffen.
Wegen der Perspektive länger hoher Zinsen machten die Anleger - wie schon zuletzt - einen großen Bogen um den kapitalbedürftigen Versorgersektor. Davon erfasst wurden im DAX Siemens Energy, RWE und Eon, die um 2,8 Prozent bis 3,9 Prozent absackten.
Eine positive Ausnahme waren im MDAX Nemetschek mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent. Hier hat die Barclays Bank ihr bislang negatives Votum aufgegeben.
Deutsche Konsum Reit brachen bei dünnen Umsätzen um 30,2 Prozent ein. Hier belastete, dass die bis zum 30. September 2023 geplante Rückzahlung eines Darlehens der Hauptgesellschafterin Obotritia Capital KGaA bislang nicht erfolgt ist.
17:29 Uhr
Analysten bei Novartis-Sandoz skeptisch
Als strategisch positiv für Novartis werten die Analysten von Jefferies den morgigen Spin-off von Sandoz. Damit könne sich das Schweizer Pharmaunternehmen stärker auf seine innovativen Medikamente konzentrieren. Die Analysten sind jedoch skeptisch, ob der Wert der Transaktion kurzfristig sichtbar werde. Sie bewerten Sandoz mit einem Unternehmenswert von 15,6 bis 19,5 Milliarden US-Dollar, was 25,2 bis 33,2 Franken pro Aktie entspreche. Im Gegenzug dürfte die Aktie der "Neuen Novartis" am Mittwoch dann sechs bis acht Prozent tiefer in den Handel starten. Die Analysten sehen das Risiko eines Verkaufsdrucks in den Aktien von Sandoz, wenn das Management keine Ankerinvestoren vor dem Spin-off sichern konnte.
17:04 Uhr
Renk-Aktie im unteren Drittel der Preisspanne
Die Aktien von Renk werden beim Börsengang des Augsburger Panzergetriebe-Herstellers im unteren Drittel der Preisspanne ausgegeben. Die begleitenden Investmentbanken nannten großen Investoren am Dienstag einen voraussichtlichen Preis von 15 bis 16 Euro. In diesem Bereich sei die Emission überzeichnet. Die offizielle Spanne reicht bis 18 Euro. Bis zu 27,03 Millionen Renk-Aktien könnten noch bis zum Mittwoch gezeichnet werden. Am Donnerstag will das Traditionsunternehmen seine Rückkehr an die Frankfurter Börse feiern.
In der verengten Spanne wird Renk mit 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro bewertet. Dem Eigentümer, dem Finanzinvestor Triton, winkt aus dem Börsengang ein Erlös von 405 bis 432 Millionen Euro, er bleibt aber mit mindestens 73 Prozent beteiligt.
16:38 Uhr
Überwiegend Minuszeichen an der Wall Street
Neu entflammte Zinssorgen haben die Wall Street ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte kurz nach dem Handelsstart 0,7 Prozent tiefer bei 33.204 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,9 Prozent auf 4251 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 1,1 Prozent auf 13.161 Stellen nach. Mehrere Währungshüter der US-Notenbank Fed hatten am Montagabend mit ihren Aussagen die Hoffnungen der Anleger auf baldige Zinssenkungen zunichtegemacht. Die Ergebnisse einer Umfrage des US-Arbeitsministeriums zu offenen Stellen im August fielen unterdessen ebenfalls überraschend hoch aus.
Bei den Einzelwerten verlor Airbnb nach einer Herabstufung 3,7 Prozent. HP gewannen dagegen nach einer Kaufempfehlung des Analysehauses BofA Global Research 2,5 Prozent.
16:17 Uhr
Schreckreaktion nach JOLTS - US-Jobmarkt stärker als erwartet - DAX taucht ab
Für einen neuerlichen Rücksetzer haben am Nachmittag die Angaben zu den offenen Stellen im August in den USA gesorgt. Der mit Spannung erwartete JOLTS-Bericht (Job Openings and Labor Turnover Summary) zeigt einen unerwartet starken Anstieg auf 9,6 Millionen. Die Erwartungen lagen rund um das Vormonatsniveau von 8,8 Millionen.
"Damit ist der US-Arbeitsmarkt wieder mal stärker als erwartet", kommentiert ein Händler. Entsprechend habe die Fed keinen Grund, die restriktive Zinspolitik zu beenden. Die Aktienmärkte gaben ihre zwischenzeitliche Erholung wieder auf, der DAX lag 1,1 Prozent tiefer bei 15.088 Punkten.
16:00 Uhr
Curevac investiert trotz hoher Verluste in neue Produktionsanlage
Das Biotech-Unternehmen Curevac investiert zwischen 100 und 150 Millionen Euro in eine neue Produktionsanlage. Diese solle Anfang des kommenden Jahres einsatzbereit sein, sagte der seit April amtierende Vorstandschef Alexander Zehnder der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Mit der neuen Anlage wolle man im Fall einer neuen Pandemie sehr schnell eine hohe Zahl von Impfdosen produzieren können.
Curevac hatte mit seiner Forschung an einem Impfstoff gegen Corona einen herben Rückschlag erlitten und hat noch keine Zulassung für ein solches Vakzin. Im ersten Halbjahr 2023 schrieb das Biotechnologieunternehmen einen Verlust vor Steuern von 125 Millionen Euro. Bei einer Kapitalerhöhung Anfang des Jahres konnten allerdings von Investoren 250 Millionen Euro hereingeholt werden.
15:43 Uhr
US-Rendite erreichen Mehrjahreshochs - Blicke auch auf China gerichtet
In den USA haben die Staatsanleihen ihren Renditeanstieg weiter ausgebaut. Die Rendite der 10-jährigen Treasurys stieg auf 4,72 Prozent und lag im Tageshoch schon bei 4,76, die 2-Jahresrendite erreichte 5,11 Prozent. Beide lagen damit auf Mehrjahreshochs.
Einen Beitrag dazu könnte sogar China liefern, meint Torsten Slok von Apollo. Denn obwohl sich bei der Fed der Zinszyklus seinem Höhepunkt nähere, könnte das schwächere Wachstum in China belasten. Denn die die Abschwächung dort bedeute geringere Exporte von China in die USA. Das Land habe damit weniger Dollar für Anlagen in US-Treasurys zur Verfügung. Auch habe China zuletzt US-Anleihen in höherer Geschwindigkeit verkauft.
15:18 Uhr
VW holt Ex-Tesla-Manager für Software-Tochter Cariad
Die Software-Tochter von Volkswagen, Cariad, verpflichtet den ehemaligen Rivian- und Tesla-Manager Sanjay Lal, um die Entwicklung von Technologien für Digitalisierung und Elektrifizierung in dem DAX-Konzern zu beschleunigen. Ab November soll Lal den Bereich "Software-defined Vehicle Hub" bei Cariad leiten, um zwei Fahrzeuge für den deutschen Automobilhersteller zu entwickeln.
"Dieser Hub wird aus einem kleinen Team bestehen, das alles implementieren wird, was wir für eine schnelle Softwareentwicklung benötigen", sagte VW-Chef Oliver Blume.
14:52 Uhr
Zinsdruck bei Versorgern lassen deren Aktienkurse kräftig fallen
Weiter kräftigen Druck gibt es auf Versorgeraktien. Der STOXX-Branchenindex ist mit minus 2,5 Prozent das Schlusslicht. "Hier kommen viele negative Gründe zusammen", meint ein Händler. Übergeordnet sorge die Euro-Schwäche für Aktienverkäufe durch Anleger aus dem Dollarraum. Dazu belaste der globale Zinsanstieg, weil Versorger wegen ihrer Dividendenrenditen prinzipiell als "Bond Proxies" gehandelt würden.
Im DAX gaben Eon und RWE um 3,4 beziehungsweise 4,0 Prozent nach.
14:25 Uhr
BBC: Vorwürfe der sexuellen Ausbeutung gegen Ex-Abercrombie & Fitch-Chef Jeffries
Mehrere Männer werfen dem Ex-Chef des US-Modekonzerns Abercrombie & Fitch, Michael Jeffries, und dessen Partner vor, sie auf Veranstaltungen sexuell ausgebeutet zu haben. Nach Recherchen der BBC nutzte das Paar einen Mittelsmann, um junge Männer für sich zu finden. Acht Männer berichteten der BBC, sie hätten an solchen Veranstaltungen teilgenommen. Einige sagten dem Sender, sie seien dabei ausgebeutet oder misshandelt worden. Juristische Schritte wurden bisher nicht eingeleitet. Jeffries und sein Partner äußerten sich auf Anfrage der BBC nicht.
Das Unternehmen, das auch die Marke Hollister vertreibt und früher unter anderem mit anzüglicher Werbung punktete, zeigte sich in einer Stellungnahme "entsetzt und angewidert". Jeffries hatte den Konzern 2014 verlassen. Der heute 79-Jährige hatte in der Vergangenheit mit Aussagen, wonach er nur "coole, gut aussehende Leute" als Kunden wolle, für ein kontroverses Image gesorgt.
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13:59 Uhr
In der Pharmabranche steht ein Milliardendeal an
Der Pharmakonzern Eli Lilly kauft für 1,4 Milliarden US-Dollar die Gesellschaft Point Biopharma Global. Damit wolle man die Fähigkeiten im Bereich der Radioligand-Therapien der nächsten Generation ausweiten, teilte Eli Lilly mit. Je Aktie will Eli Lilly 12,50 Dollar für Point zahlen, was einen Aufschlag von 87 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Montag bei 6,68 Dollar entspricht.
Point Biopharma konzentriert sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Radiopharmazeutika für die Behandlung von Krebs.
13:32 Uhr
Aktienrückkauf drückt Tiktok-Eigentümer Bytedance
Ein Aktienrückkauf drückt einem Medienbericht zufolge die Bewertung des chinesischen Tiktok-Eigentümers Bytedance deutlich. Das Unternehmen wolle Aktien von US-Mitarbeitern im Wert von mindestens 300 Millionen Dollar zurückkaufen, berichtet "The Information". Das Geschäft bewerte Bytedance mit 223,5 Milliarden Dollar. Das seien etwa 26 Prozent weniger als bei einer ähnlichen Transaktion ein Jahr zuvor.
Bytedance zählt zu den wertvollsten Start-ups der Welt. Weltweit verbieten immer mehr Behörden den Einsatz der Kurzvideoplattform Tiktok auf Diensthandys. Laut "Wall Street Journal" hat Bytedance im ersten Quartal 2023 einen Betriebsgewinn von knapp sechs Milliarden Dollar verbucht, was in etwa einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr entsprechen würde.
13:02 Uhr
Neues vom Geldmarkt - Lohnzuwächse machen EZB Sorgen
Ruhig hat sich der europäische Geldmarkt gezeigt. Der Overnight-Satz wurde am Feiertag in Deutschland weiter breit gestellt bei 3,80 zu 4,15 Prozent. Thema an den Märkten ist weiter der kräftige Anstieg der Realzinsen am langen Ende. Dieses Muster passe in die schwächer werdenden Inflationsdaten vom Freitag und den ISM-Index mit seiner sinkenden Preiskomponente, während die Zentralbanken gleichzeitig weiter auf der hawkishen Seite blieben, hieß es dazu von der Commerzbank. Und selbst EZB-Chefvolkswirt Philip Lane äußerte sich ungewohnt falkenhaft: Die EZB habe den Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen. Für eine Rückkehr zu Preisstabilität brauche es geringere Lohnzuwächse.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,85 - 4,05), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,85 - 4,10), 1-Monats-Geld: 3,84 - 4,22 (3,85 - 4,15), 3-Monats-Geld: 3,85 - 4,25 (3,90 - 4,15), 6-Monats-Geld: 4,05 - 4,35 (4,05 - 4,25), 12-Monats-Geld: 4,10 - 4,30 (4,10 - 4,30), Euribors: 3 Monate: 3,9640 (3,9510), 6 Monate: 4,1280 (4,1380), 12 Monate: 4,2080 (4,1980)
12:47 Uhr
Werbefrei: Meta denkt an Abo für Instagram und Facebook
Die Facebook-Mutter Meta erwägt einem Zeitungsbericht zufolge die Einführung eines Abonnements für die werbefreie Nutzung von Instagram und Facebook in Europa. Meta wolle in den kommenden Monaten sein SNA-Programm ("Subscription No Ads") für Nutzer in Europa einführen, berichtet das "Wall Street Journal". Nutzer könnten dann wählen, ob sie Instagram und Facebook kostenlos mit personalisierter Werbung nutzen oder für werbefreie Versionen der Dienste bezahlen wollen.
Als Teil der Abo-Lösung teilte Meta den Regulierungsbehörden dem Bericht zufolge mit, dass es Nutzern auf dem Desktop etwa zehn Euro pro Monat für ein Facebook- oder Instagram-Konto und etwa sechs Euro für jedes weitere verknüpfte Konto berechnen würde. Auf mobilen Geräten würde der Preis bei etwa 13 Euro pro Monat liegen, da Meta die von den App-Stores von Apple und Google erhobenen Provisionen für In-App-Zahlungen einberechnen würde.
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12:23 Uhr
DAX im Gleitflug gen 15.000er-Marke
Wie ist die Lage an der Frankfurter Börse? Nicht so prickelnd. Der DAX hat bei dünnem Handelsvolumen den Gang nach unten fortgesetzt. Der Leitindex notierte am Mittag 0,5 Prozent tiefer bei 15.176 Punkten. Der EUROSTOXX50 sackte um 0,3 Prozent auf 4127 Stellen ab.
An der DAX-Spitze notierten Heidelberg Materials mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent. Zuvor hatte die Aktie noch kräftiger zugelegt. Zeitungsberichten zufolge gibt es einen potenziellen Kaufinteressenten für das Indien-Geschäft, genannt wurde hier JSW Cement.
12:01 Uhr
Schwierige Zeiten für Gold
Die höheren Zinsen und die nachlassende Inflation machen eine Anlage in Gold derzeit weniger attraktiv. Zum einen locken die Zinsen so manchen Anleger in Anleihen oder Tagesgeld. Und zum anderen lässt der Drang nach, sich unbedingt vor der Inflation schützen zu müssen. Wie Anlegerinnen und Anleger die Bewegungen des Goldpreises mit Zertifikaten trotzdem nutzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von BNP Paribas.
11:38 Uhr
Ungarn plant höheres Staatsdefizit - Zinsforderung an Geschäftsbanken
Der ungarische Staat wird in diesem Jahr mehr Schulden machen als bislang geplant. Höhere Ausgaben für Renten, Energiesubventionen und Familienbeihilfen würden dazu führen, dass das Haushaltsdefizit 2023 bei 5,2 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen werde, teilte das Finanzministerium in Budapest mit. Bislang waren 3,9 Prozent geplant.
Die nationalkonservative Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban will unter anderem die Kreditvergabe wieder anzukurbeln, um die Wirtschaft zu stimulieren. Wirtschaftsminister Marton Nagy forderte die ungarischen Geschäftsbanken auf, eine Zinsobergrenze für neue Kredite einzuführen, die unter dem Leitzins der Zentralbank von 13 Prozent liegen.
11:22 Uhr
Burberry nach Herabstufung auf Elf-Monats-Tief
Eine Herabstufung hat der Aktie von Burberry zugesetzt. Das Papier des britischen Luxuskonzerns verlor an der Londoner Börse knapp drei Prozent auf 1837 Pence und war damit so billig wie seit November 2022 nicht mehr. Die Experten der Großbank UBS haben die Aktie auf "Sell" nach zuvor "Neutral" gesetzt. Die Versuche von Burberry, seine Marke neu zu positionieren, seien riskant angesichts der aktuell kriselnden Wirtschaft, hieß es.
10:58 Uhr
Türkei hat mit deutlich höherer Inflation zu kämpfen - Lira massiv unter Druck
In der Türkei hat die Inflation wieder Fahrt aufgenommen. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise im September um 61,5 Prozent, wie das Statistikamt in Ankara mitteilte. Im Vormonat hatte die Inflationsrate 58,9 Prozent betragen und im Juli 47,8 Prozent. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im September um 4,75 Prozent.
Nach der Veröffentlichung der Inflationsdaten fiel der Kurs der türkischen Lira auf ein Rekordtief zum US-Dollar. Im vergangenen Jahr war die Inflationsrate in der Türkei zeitweise bis auf gut 85 Prozent gestiegen. Zwischenzeitlich schwächte sich die Inflation ab, hat dann seit Juni aber wieder kräftig an Fahrt aufgenommen. Die türkische Notenbank kämpft seit kurzem mit starken Zinserhöhungen gegen die sehr hohe Inflation an.
10:36 Uhr
Das steckt hinter dem Renditen-Höhenflug am US-Anleihenmarkt
10:15 Uhr
Britische Modeaktie schmiert ab
Für die Aktie von Boohoo ist es an der Londoner Börse im frühen Handel um 8,3 Prozent nach unten gegangen. Der Online-Modehändler hat seine Umsatzziele für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund einer langsamer als erwartet stattfindenden Erholung des Absatzvolumens gesenkt und einen erhöhten Vorsteuerverlust für das erste Halbjahr gemeldet.
Nach Ansicht der Analysten von RBC wird der anhaltend starke Wettbewerb das Wachstum der Boohoo Group stärker als erwartet belasten. Eine Reihe Belastungsfaktoren werde voraussichtlich auch die Margenerholung belasten.
09:57 Uhr
Ex-Twitter X wegen Markenzeichens verklagt
Der Kurznachrichtendienst X des Tesla-Chefs Elon Musk ist von einem weiteren US-Unternehmen mit dem Buchstaben im Namen verklagt worden. X Social Media machte vor einem Bundesgericht in Florida geltend, die von Musk im Juli vorgenommene Umbenennung von Twitter habe sein Recht auf das Markenzeichen verletzt. Die Werbeagentur nutze "X Social Media" seit 2016 und habe mehr als 400 Millionen Dollar in Facebook-Werbung investiert. Die Umbenennung von Twitter habe Kunden verwirrt und zu entgangenen Einnahmen geführt. X Social Media fordert, Musks Dienst die Verwendung des Buchstabens zu untersagen und verlangt Schadenersatz.
Musks Unternehmen könnte sich möglicherweise mit zahlreichen Markenstreitigkeiten wegen des Buchstaben "X" konfrontiert sehen, das in Hunderten geschützter Namen enthalten ist. Auch große Technologie-Konzerne wie Microsoft und Meta verfügen über einige davon.
Mehr dazu lesen Sie hier.
09:37 Uhr
Wework verzögert Zinszahlungen
Der angeschlagene US-Bürovermieter Wework hält fällige Zinszahlungen in Höhe von rund 95 Millionen Dollar zurück. Das Unternehmen habe 30 Tage Zeit, die Zinsen zu zahlen, bevor die Nichtzahlung als "Verzug" gelte, teilt Wework mit. Das Unternehmen sei liquide und könne entscheiden, "in der Zukunft" zu zahlen. Mit der Zurückhaltung der Zinszahlungen wolle das Unternehmen seine Kapitalstruktur verbessern. Der Bürovermieter hat Zinszahlungen in Höhe von rund 37,3 Millionen Dollar in bar und 57,9 Millionen Dollar in Form von PIK-Schuldscheinen zurückgehalten, die am Montag fällig geworden wären. Der Anbieter flexibler Arbeitsplätze sieht sich mit dem Trend zu hybriden Arbeitsformen nach der Corona-Pandemie und dem Stellenabbau im Technologiesektor konfrontiert, aus dem die meisten seiner Mieter für Coworking-Arbeitsplätze kommen.
09:20 Uhr
"DAX verliert weiter"
Nach dem deutlich negativen Wochenstart geht es für den DAX auch zu Beginn des Dienstagsgeschäfts weiter abwärts. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,5 Prozent im Minus bei Kursen um 15.175 Punkte. "Ein schwacher Start", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf und verweist auf schwache Vorgaben aus Asien und von der Wall Street. "Die Renditen an den Anleihemärkten steigen und damit wächst die Konkurrenz zu Aktien", erläutert sie. "Der DAX verliert weiter und bewegt sich Richtung 15.100er-Marke."
09:03 Uhr
Kurssprünge von bis zu 25 Prozent: Nebenwerte bestimmen US-Nachbörse
Nebenwerte haben im nachbörslichen Handel am Montag Akzente gesetzt. So machten ALX Oncology einen Satz von rund 25 Prozent. Das Unternehmen hatte Zwischenergebnisse einer Phase-II-Studie seines Magenkrebsmittels Evorpacept angekündigt.
Delta Apparel hat eine Übernahmeofferte für die Sparte Salt Life erhalten. Die Titel sprangen daraufhin um fast 20 Prozent nach oben.
Oddity Tech verteuerten sich um 11,5 Prozent, nachdem das Unternehmen einige vorläufige Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht und die Wachstumsprognose erhöht hatte. Das dritte Quartal dürfte das Beste in der Geschichte des Unternehmens werden, kündigte Oddity Tech an.
08:44 Uhr
Schwacher Euro am "Tag der Einheit"
Der Euro startet mit 1,0460 Dollar schwach in den Tag. Er notiert auf einem Jahrestief und auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2022. Die aktuelle Euro-Schwäche dürfte bei der EZB genau verfolgt werden, dürfte sie doch in vielen Bereichen den Inflationsdruck aufrecht halten.
08:28 Uhr
DAX weitere 100 Punkte abwärts
Der deutsche Aktienmarkt wird zum Handelsstart am Dienstag im Minus erwartet. Unverändert belastet der anhaltende Abverkauf an den Anleihemärkten. Bemerkenswert ist, dass die Rendite der 10-jährigen Treasuries auf ihren höchsten Stand seit 2007 auf 4,7 Prozent stieg, während die Rendite der 30-jährigen US-Anleihen auf 4,81 Prozent kletterte, den höchsten Stand seit 2010. Dieser Renditeanstieg spiegelt für Stephen Innes, Partner bei SPI-Management, die Reaktion des Marktes auf die Kommunikation der Federal Reserve wider, die ihre Verpflichtung der Leitzinsen für eine längere Zeit auf hohem Niveau zur Bekämpfung der Inflation signalisiert hat.
Loretta Mester, Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland, sagte am Montag, sie gehe davon aus, dass die US-Notenbank "wahrscheinlich noch einmal in diesem Jahr die Zinsen anheben muss und sie dann für einige Zeit hochhalten muss", um die Inflation vollständig unter Kontrolle zu bekommen. In Asien stehen die Aktienmärkte unter Druck und geben die Richtung vor. In diesem Umfeld wird der DAX etwa 100 Punkte tiefer bei 15.147 Punkten erwartet. Zum Wochenstart hatte der deutsche Börsenleitindex fast 140 Zähler eingebüßt und mit 15.247 Zählern geschlossen.
08:10 Uhr
VW droht Strafen in Milliardenhöhe
Der Vorschlag der US-Regierung, die Standards für den Kraftstoffverbrauch bis 2032 zu verschärfen, könnte die großen Autohersteller Milliarden kosten. Die Höhe der Strafen für die Nichteinhaltung der vorgeschlagenen Vorgaben für den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch (CAFE) sei "alarmierend", heißt es in einem Brief des American Automobile Policy Council (AAPC), der GM, die Chrysler-Mutter Stellantis und Ford Motor vertritt, an das Energieministerium. General Motors müsste demnach mit Zahlungen in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar rechnen, Stellantis mit rund drei Milliarden. Ford drohen dem Brief zufolge Strafzahlungen von rund einer Milliarde Dollar, während Volkswagen mit über einer Milliarde Dollar von allen ausländischen Autoherstellern am meisten zahlen müsste.
Laut GM würde es nicht ausreichen, wenn die Autohersteller bis 2032 einen Anteil von 67 Prozent Elektrofahrzeugen erreichen, um das CAFE-Programm zu erfüllen. Die drei Autohersteller aus Detroit müssten mit Kosten von 2151 Dollar pro Fahrzeug rechnen, verglichen mit durchschnittlich 546 Dollar pro verkauftem Fahrzeug anderer Autohersteller, heißt es in dem Brief. Die Politik belohne daher "die Autohersteller am meisten, die sich dem Übergang zu einer rein elektrischen Zukunft widersetzen".
07:52 Uhr
HSI stürzt ab, Evergrande im Höhenflug
Heute dominieren an den Börsen in Ostasien und Australien negative Vorzeichen. Auf der Stimmung lastet der neuerliche Anstieg der US-Anleiherenditen. Der Nikkei gibt in Tokio um 1,6 Prozent nach. Während in Shanghai und Seoul der Handel feiertagsbedingt erneut pausiert, geht es an der Börse in Hongkong nach dem langen Wochenende erst einmal steil abwärts. Der HSI verliert gut drei Prozent.
Die gestiegenen Marktzinsen drücken in Hongkong die Immobilienwerte. Unter anderem fallen Country Garden Holdings um 5,5 Prozent und New World Developments um 6,6 Prozent. Gegen die negative Tendenz im Sektor springen die Aktien des finanziell schwer angeschlagenen Immobilienkonzerns Evergrande nach der Wiederaufnahme des Handels zeitweise um über 30 Prozent nach oben; aktuell notiert die Aktie gut 15 Prozent im Plus. Die Titel waren vergangene Woche vom Handel ausgesetzt worden, nachdem Chairman Hui Ka Yan unter Hausarrest gestellt worden war.
07:37 Uhr
Milliardär erwägt ManUnited-Anteilskauf
Der britische Milliardär Jim Ratcliffe erwägt offenbar den Kauf einer Minderheitsbeteiligung an dem englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United. Ratcliffes Firma Ineos Sports habe der Glazer-Familie, die die Kontrolle über den Verein hat, ein Angebot unterbreitet, berichtet Sky News. Der Milliardär strebe nun nicht mehr die volle Kontrolle bei Manchester United an, um einen fast zehnmonatigen Prozess zur Klärung der künftigen Eigentumsverhältnisse des Vereins zu beenden. Manchester United und Ineos reagierten nicht sofort auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters nach einer Stellungnahme.
Im Juni hatten Insider erklärt, dass die Glazers exklusive Verhandlungen mit einem Konsortium um Scheich Jassim bin Hamad al-Thani aus Katar geführt hätten. Der Deal war mit einem Volumen von mehr als sechs Milliarden Dollar beziffert worden.
ManU hat den englischen Meistertitel 20-mal gewonnen, so oft wie kein anderer Verein - zuletzt allerdings vor zehn Jahren. Dank seiner riesigen Fanbasis gilt der Club als eine der wertvollsten Fußball-Marken weltweit. In der abgelaufenen Saison 2022/23 hatte sich ManU als Dritter der englischen Premier-League nach einem Jahr wieder für die Champions League qualifiziert. Die Glazers stehen bei Fans in der Kritik, da die Mannschaft auf dem Platz nicht die gewünschte Leistung zeigt. Die Familie hatte den Club 2005 für 790 Millionen Pfund Sterling erworben. Seit 2012 ist der Verein an der New Yorker Börse notiert.
07:18 Uhr
Zinssorgen belasten japanische Aktienmärkte
Die Aussichten auf anhaltend hohe Zinsen der US-Notenbank Fed drücken die Stimmung der Anleger in Japan. Die Geldpolitik müsse laut den Währungshütern noch "einige Zeit" restriktiv bleiben, um die Inflation wieder auf das Ziel der Fed von zwei Prozent zu bringen. Fed-Direktorin Michelle Bowman sagt, sie würde auch eine weitere Anhebung des Leitzinses unterstützen, sollte die Inflation zu langsam zurückgehen. "Wir glauben immer noch, dass eine weitere Zinserhöhung in der Pipeline ist, entweder bei der Sitzung im nächsten Monat oder bei der Sitzung im Dezember", so Rob Carnell von ING. "Wenn es nach uns ginge, würden wir auf einen weiteren Monat mit steigender Inflation und die Inflationszahlen für das dritte Quartal abwarten. Der Markt erwartet keine weitere Straffung vor dem nächsten Jahr".
Der Nikkei-Index liegt im Verlauf 1,2 Prozent tiefer bei 31.366 Punkten. Der breiter gefasste Topix gibt 1 Prozent auf 2292 Zähler nach. Die Märkte auf dem chinesischen Festland sind seit Freitag bis Ende dieser Woche wegen Feiertagen ("Goldene Woche") geschlossen. Auch in Korea ruht der Handel wegen eines Feiertages.
07:06 Uhr
"Die gute Nachricht von der Wall Street …"
Erst die herben Abgaben im September, nun startet die Wall Street mit Verlusten in den Oktober. Aber laut ntv-Börsenkorrespondent Jenst Korte gibt es dabei auch eine "gute Nachricht".
06:48 Uhr
Yen steht im Devisenfokus
Am Devisenmarkt liegt das Hauptaugenmerk weiterhin auf dem japanischen Yen, der sich der 150-Dollar-Marke nähert - ein Niveau, das Händlern zufolge ein Eingreifen der Behörden erforderlich machen könnte. Aktuell liegt der Dollar bei 149,86 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,3010 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9190 Franken. Parallel dazu feilt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0464 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9618 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2074 Dollar.
06:30 Uhr
Wann stoppt die DAX-Talfahrt?
Der DAX hat zum Auftakt in das Schlussquartal an die schlechte September-Performance angeknüpft. Der deutsche Börsenleitindex gab am ersten Handelstag im Oktober 0,9 Prozent ab, schloss bei einem Stand von 15.247 Punkten. Im September hatte er insgesamt fast vier Prozent eingebüßt.
Heute, am Tag der Einheit, findet regulärer Xetra-Handel statt. Die Umsätze dürften aber feiertagsbedingt niedriger ausfallen als sonst. Vielleicht kommt auch erst am Nachmittag, mit der Eröffnung der Wall Street richtig Leben aufs Frankfurter Börsenparkett.
Die vorhersehbare Nachrichtenlage ist entsprechend dünn. Am Morgen gibt die Australische Zentralbank das Ergebnis der Sitzung ihres geldpolitischen Rats bekannt. Interessant aus Anlegersicht könnten auch frische Verbraucherpreisdaten aus der Schweiz sein. Erst nach US-Börsenschluss gibt es diesseits des Atlantiks noch Daten zu den Rohöllagerbeständen.
Unternehmensseitig beginnt heute der Prozess gegen Sam Bankman-Fried, den Gründer der kollabierten Kryptobörse FTX, vor einem New Yorker Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm "eine der größten Finanzbetrügereien der amerikanischen Geschichte" vor. Er selbst räumt Fehler ein, weist die Anschuldigung krimineller Motive allerdings zurück. Im Falle einer Verurteilung drohe ihm eine "sehr lange Strafe", sagte der zuständige Richter bei einer Anhörung über eine mögliche Aussetzung von Bankman-Frieds Untersuchungshaft. Wegen akuter Fluchtgefahr wies er den Antrag zurück. Bankman-Fried könnte zu bis zu 115 Jahren Gefängnis verurteilt werden. Weitere Wochentermine finden Sie hier.
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Author: Michelle Ponce
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Name: Michelle Ponce
Birthday: 2018-08-14
Address: 17915 Henry Lodge, Burnetttown, MS 25786
Phone: +4597527235043905
Job: Astronaut
Hobby: Cocktail Mixing, Playing Piano, Yoga, Calligraphy, Dancing, Rock Climbing, Whiskey Distilling
Introduction: My name is Michelle Ponce, I am a important, exquisite, resolute, striking, unguarded, apt, intrepid person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.