Für das Generieren der Kryptowährung Bitcoin wird einer UN-Studie zufolge weltweit mehr Strom benötigt, als beispielsweise ein bevölkerungsreiches Land wie Pakistan insgesamt verbraucht. Jüngste Prognosen rechneten für dieses Jahr mit mehr als 135 Terawattstunden (TWh) für das Bitcoin-Mining.
Dies schreibt eine Gruppe um Kaveh Madani vom Institut für Wasser, Umwelt und Gesundheit der UN-Universität in Hamilton (Kanada) im Fachmagazin „Earth's Future“. Der Großteil des Stroms stamme zudem aus fossilen Energieträgern, was extrem umwelt- und klimaschädlich sei.
Bitcoins werden auch als digitales Gold bezeichnet. Die Produktion basiert auf der sogenannten Blockchain-Technologie, bei der Transaktionen als kryptografisch verkettete Datenblöcke gespeichert werden. Die sogenannten Miner (Schürfer) verifizieren mit hohen Rechnerleistungen jede Transaktion und erzeugen einen Datenblock, der dieser Blockchain hinzugefügt wird. Dafür wird sehr viel Energie benötigt.
Enormer Wasserverbrauch für Bitcoin-Mining
Schon im Zwei-Jahres-Zeitraum von 2020 bis 2021 wurden für Bitcoin-Mining der Studie zufolge 173 TWh verbraucht – 60 Prozent mehr als 2018 und 2019. Die Forschenden stützen sich auf Daten des Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index. 67 Prozent des in den Jahren 2020 bis 2021 verbrauchten Schürf-Stroms kam demnach aus fossilen Energiequellen.
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Wasserkraft als wichtigste erneuerbare Energiequelle des Bitcoin-Mining-Netzwerks habe etwa 16 Prozent des Strombedarfs abgedeckt.
Der Wasser-Fußabdruck der Produktion der Kryptowährung sei erheblich, betont das Team um Madani. Er betrage für den Zeitraum 2020 bis 2021 etwa 1,65 Kubikkilometer.
Damit könne man mehr als 300 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten in Afrika südlich der Sahara versorgen oder mehr als 660.000 olympische Schwimmbecken füllen. In der gleichen Zeit seien durch die Bitcoin-Gewinnung rund 86 Millionen Tonnen CO₂ emittiert worden. (dpa)
Author: Andrew Rogers
Last Updated: 1700038442
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